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Fotostiftung Schweiz
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Grüzenstrasse 45
8400 Winterthur
+41 52 234 10 30
Lucia Moholy, Bauhaus Dessau, um 1926 © ProLitteris, Zürich

Lucia Moholy – Exposures

Heute geöffnet 11:00 bis 18:00 Uhr
Fotostiftung Schweiz
08.02.2025–13.07.2025
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Die Ausstellung wurde verlängert bis zum 13. Juli 2025.

Lucia Moholy (1894–1989) gehört zu den international bekanntesten und wichtigsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Architekturaufnahmen und Porträts aus den Jahren am Dessauer Bauhaus wurden zu Ikonen der Fotografiegeschichte und prägen bis heute die Wahrnehmung dieser Institution. Moholy war jedoch nicht nur Fotografin, sondern auch Kunsthistorikerin, Kritikerin, Schriftstellerin und Archivarin; sie selbst bezeichnete sich als «Dokumentarin» und machte sich auf dem Gebiet der Informationswissenschaft einen Namen.

Die Ausstellung Lucia Moholy – Exposures zeigt erstmals die grosse Bandbreite ihres Schaffens von den 1910er bis zu den 1970er-Jahren: Präsentiert wird das fotografische Werk zusammen mit zahlreichen zum Teil neu entdeckten Dokumenten, die neben Moholys Rolle in der Avantgarde der Zwischenkriegszeit auch ihre Jugend in Prag, ihre redaktionelle Tätigkeit in Deutschland, die Arbeit als Porträtistin in London sowie ihre Beschäftigung mit der frühen Mikrofilmtechnik in England und der Türkei beleuchten. Nicht zuletzt lädt die Ausstellung dazu ein, Lucia Moholy im Kontext von Zürich zu begegnen, wo sie die letzten dreissig Jahre ihres Lebens verbrachte. In dieser Zeit pflegte sie auch eine Beziehung zur damals noch jungen Fotostiftung, wo sich heute ein grosser Bestand von ihren Fotografien befindet.
SaalblattBildarchiv Online Führungen und Workshops

Jan Tichy – The Weight of Glass

Der Kurator der Ausstellung und Künstler Jan Tichy zeigt in den oxyd-Kunsträumen (Untere Vogelsangstr. 4, 8400 Winterthur) vom 08.02. bis zum 02.03.2025 zeitgenössische Kunstwerke im Dialog mit dem Vermächtnis von Lucia Moholy.
oxyd–Kunsträume

Publikation

Zur Ausstellung wurde 2024 eine begleitende Publikation von der Kunsthalle Praha herausgegeben.
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Lucia Moholy – Exposures ist ein Ausstellungsprojekt der Kunsthalle Praha, organisiert in Zusammenarbeit mit der Fotostiftung Schweiz, Winterthur und dem Bauhaus-Archiv, Berlin. Es wurde von Christelle Havranek (Kunsthalle Praha) initiiert, von Jordan Troeller (Professorin an der Leuphana Universität Lüneburg), Megan Forbes (freischaffende Autorin und Kuratorin in New York) und Jan Tichy (Professor an der School of the Art Institute of Chicago) kuratiert, und von Teresa Gruber (Fotostiftung Schweiz) und Jan Tichy adaptiert.

Mit freundlicher Unterstützung von

Mi, 18. Juni 2025, 18:30 Uhr
Fotostiftung Schweiz
Führungen, Veranstaltungen

«Lucia Moholy – Exposures» – Belichtung einer vielseitigen Fotografin. Führung mit dem Kurator und Künstler Jan Tichy.

Fotostiftung Schweiz
Der Künstler und Kurator der Ausstellung, Jan Tichy, führt durch Lucia Moholy – Exposures. Seit fast zwanzig Jahren setzt er sich intensiv mit dem Lebenswerk von Lucia Moholy auseinander. Im Dialog mit Moholys Biografie hat Tichy eigene künstlerische Arbeiten entwickelt, die ihre Bedeutung aus heutiger Perspektive beleuchten.

Ein zentrales Werk ist die Installation No. 30 (Lucia), 2016, die sich mit einem entscheidenden Abschnitt in Moholys Leben beschäftigt: 1933 musste sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft aus Berlin fliehen und liess dabei hunderte Glasplattennegative zurück. Viele dieser Aufnahmen tauchten nach dem Zweiten Weltkrieg unerwartet wieder auf – in Büchern, Ausstellungen und im Katalog der Bauhaus-Ausstellung im Museum of Modern Art in New York. Sie wurden jedoch ohne Moholys Zustimmung und ohne Copyright-Nennung reproduziert. Walter Gropius, Mitbegründer des Bauhauses, verweigerte lange die Rückgabe der Negative und bestritt, sie zu besitzen. Erst nach langwierigen juristischen Auseinandersetzungen erhielt Lucia Moholy in den 1950er-Jahren einen Teil zurück – 280 Negative gelten bis heute als verschollen.

Diese 330 verlorenen Bilder stehen im Zentrum von Tichys Installation, die vom 8. Februar bis 2. März 2025 in den oxyd-Kunsträumen gezeigt wurde: 280 Glasplatten in Originalgrösse, beleuchtet im dunklen Raum, formten ein fragiles Denkmal für die Fotografin, Kunsthistorikerin, Kritikerin, Schriftstellerin und Archivarin.

Die Platzzahl ist beschränkt ➔ Hier anmelden!
Die Führung ist auf Englisch.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit Omanut – Forum für jüdische Kunst und Kultur statt.

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