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Fotostiftung Schweiz
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René Mächler – Am Nullpunkt der Fotografie. Fotografien und Fotogramme 1952–2004

02.09.2006–19.11.2006
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René Mächler – Am Nullpunkt der Fotografie. Fotografien und Fotogramme 1952–2004

02.09.2006–19.11.2006
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Der 1936 in Zürich geborene, im aargauischen Zuzgen lebende René Mächler hat sich als konsequenter Vertreter der „konkreten Fotografie“ international einen Namen gemacht. Seit Jahren werden seine Werke in Ausstellungen in der Schweiz und im Ausland gezeigt und sind in renommierten öffentlichen sowie privaten Sammlungen vertreten. Obwohl die konkrete Fotografie vor allem in ihrer Beziehung zur Kunst der Moderne immer wieder Beachtung findet, dringt sie als eigenständige künstlerische Richtung der Fotografie nur langsam ins öffentliche Bewusstsein. Es erstaunt daher nicht, dass René Mächlers einzigartiges fotografisches Werk, das während der letzten vierzig Jahre in einem kontinuierlichen Schaffensprozess entstanden ist, erst heute umfassend gewürdigt wird.

René Mächler verfolgte nach seinem Studium an der Staatlichen Höheren Fachschule für Photographie in Köln (1958-60) konsequent seinen künstlerischen Weg. Zwar bildete lange die Fotografie als Abbildung der sichtbaren Realität die Basis seines Schaffens, doch rückte er mehr und mehr formale Aspekte und den bewussten Einsatz der fotografischen Mittel in den Vordergrund. Schliesslich verzichtete René Mächler ganz auf die Kamera und begann mit rein bildnerischen Methoden, inspiriert vom Konstruktivismus und László Moholy-Nagys Konzept der „reinen Lichtgestaltung“ der 1920er Jahre, fotografische Werke zu gestalten. Mächler liess dabei auch die Abstraktion der Wirklichkeit hinter sich und wandte sich hin zu „Konkretionen von der in der Fotografie enthaltenen bildnerischen Möglichkeiten“ (Gottfried Jäger). Zu Bildern also, die ausschliesslich aus den ureigenen Elementen der Fotografie, dem Licht und dem lichtempfindlichen Material, entstanden.

Obwohl Mächler in seiner künstlerischen Arbeit vorwiegend die Grundelemente der klassischen Schwarzweiss-Fotografie in der „unendlichen Weite zwischen Schwarz und Weiss“ – so der Titel eines seiner Werke – erforscht, bezieht er immer auch neuste, der Fotografie mindestens verwandte Technologien wie Video und Digitalbild in seine rigorosen, systematischen Bildrecherchen ein. Mit seiner aufs Wesentlichste reduzierten fotografischen Arbeitsweise und seiner konsequenten ästhetischen Haltung schuf René Mächler ein äusserst vielfältiges, dichtes und reiches künstlerisches Werk: von den seriellen Luminogrammen über die konstruktiven Fotogramme zu Themen der geometrischen Grundformen und die das Licht selbst thematisierenden „Reflexionen“ bis hin zur fast vollständigen Auflösung des Bildes in Serien wie etwa „Das Verschwinden eines Quadrates“ (1998).

René Mächlers Werk ist zwar ein Solitär in der Landschaft der Schweizer Fotografie, doch in unserer Zeit des immer beliebigeren und unverbindlicheren digitalen Rauschens der Bilder, ist es mehr denn je aktuell: eine starke, eigenständige künstlerische Position, ein Versuch, „dem Chaos dieser Welt eine Ordnung aus reinen Elementen und spannungsvollen oder ausgewogenen Beziehungen entgegenzusetzen“ (Willy Rotzler).

Publikation

Anlässlich der Ausstellung erschien die Publikation René Mächler – Am Nullpunkt der Fotografie, herausgegeben von Martin Gasser / Fotostiftung Schweiz.

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Plakat

Plakat zur Ausstellung René Mächler – Am Nullpunkt der Fotografie, 89.5 x 128 cm.

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