Der in Bern geborene Kurt Blum (1922–2005) gehört zu den herausragenden Schweizer Fotografen der Nachkriegszeit. Neben Reportagen für illustrierte Zeitschriften schuf er ab den 1950er-Jahren immer auch freie künstlerische Arbeiten, die er in Ausstellungen und Büchern präsentierte. Schwerpunkte in seinem Schaffen sind die ab den späten 1940er-Jahren entstandenen Künstlerporträts, grössere Werkgruppen zu den Themen Tanz und Oper sowie eine intensive fotografische Auseinandersetzung mit Industrie und Arbeit. Zwar ehrte ihn der Kanton Bern 1983 mit dem ‚Grossen Preis für Fotografie und Film‘, doch eine umfassende Gesamtschau seines fotografischen Werkes kam Zeit seines Lebens nie zustande. Die gilt es nun mit einem Buchprojekt der Fotostiftung Schweiz, das auf der detaillierten Aufarbeitung des fotografischen Nachlasses von Kurt Blum beruht, nachzuholen.
Mit Texten von Nanni Baltzer, Martin Gasser, Sylvie Henguely, Thilo Koenig und Fred Zaugg.