Unter den Schweizer Fotografen, die in den 1980er Jahren die Szene betraten, war Jean-Pascal Imsand (1960–1994) ein Aussenseiter, ein sensibler und hochbegabter Bildermacher. Geboren in Lausanne, lebte und arbeitete er abwechselnd in Zürich und am Genfersee.
Fast über Nacht wurde Imsand mit einer Serie traumhaft dunkler Fotomontagen bekannt, für die er 1988 in Arles mit dem Grand Prix Européen de la Photographie ausgezeichnet wurde. Neben Reportagen für du, Das Magazin und Le Nouveau Quotidien verfolgte er kontinuierlich persönliche Projekte, zum Beispiel eine eigenwillige Hommage an seine Heimatstadt Lausanne oder ein gross angelegtes Porträt des Kreis 5 in Zürich. Obwohl eher scheu und unaufdringlich, profilierte er sich auch als einfühlsamer Porträtist von Persönlichkeiten des Kulturlebens und besonders seiner Frau Sabina, die im über Jahre hinweg spielerische Komplizin und vielseitiges Modell war.
Dieses Buch bietet zum ersten Mal eine Übersicht über die kurze, intensive Schaffenszeit von Jean-Pascal Imsand, Einblicke in eine poetische Bilderwelt zwischen Realität und Traum, zwischen Dokument und Imagination.
Mit einem Vorwort von David Streiff und Texten von Dieter Bachmann, Christophe Blaser, Martin Gasser, Sylvie Henguely und Fabio Pusterla.